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Kunst und Alltäglichkeit
Studienarbeit

Der Entwurf begann mit einer Reise durch verschiedenste Museen, Sammlerhäuser und -zentren und einer theoretischen Arbeit zum Thema der zeitgenössischen Krise des Museums. Er versucht eine typologische Überlegung des zeitgenössischen Sammlermuseums auszuformulieren. Vor dem Hintergrund einer neuen, kollektiv denkenden Sammlergener- ation (am Beispiel der Berliner Showrooms) entsteht prinzipiell die Idee, acht Sammlerwohnungen mit einem öffentlich zugänglichen Museum zu verbinden und um Funktionen zu ergänzen, die der alltäglichen Sammler- und Kunstliebhabertätigkeit dienen. Ziel ist es einen Raum auszubilden, der sowohl eine Experimentierebene für das Ausstellen als auch ein privates Zuhause für die Sammler bietet. Sinnbildlich verschränkt sich hier ein öffentlicher, gläserner Körper mit vier Privathäusern aus Beton oder der transzendentale Kunstraum mit Situationen des Alltags. Durch die Verschränkung der Körper werden Schnittstellen ausgebildet und die Bezüge zu den „alltäglichen“ Räumen geradezu provoziert. Die Sakralität des typischen musealen Raumes, der durch eine Transluzenz und das Weiß seiner Museumswände geprägt ist, wird gebrochen.

Der Entwurf thematisiert die Durchlässigkeit und Mischung des Berliner Blocks, versucht dabei traditionelle Grenzen von Privatsphäre und öffentlichem Raum aufzulösen sowie Schnittstellen erfahrbar zu machen. Es entstehen Stufen der Transparenz und Brüche, die eine Transzendentalität mit dem Alltäglichen kollidieren lassen und damit eine kontext- orientierte, sehr persönliche und womöglich ebenso kommunikative Wahrnehmung zeitgenössischer Kunst ermöglichen.

2017

Masterarbeit Sophie Höfig

"Kunst und Alltäglichkeit" - Entwurf eines Wohn- und Ausstellungskomplexes für KunstsammlerInnen in Berlin

Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten, Prof. Uta Graff sowie

Lehrstuhl für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design, Prof. Dietrich Erben, TU München

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