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Restaurant Thalersee
Thal bei Graz, A

Der Entwurf versucht die geradlinige Kante der bestehenden Uferlinie aufzulösen und bindet sich somit auf eine harmonische Art und Weise in die naturräumliche Umgebung des Thalersees ein. Diese Auflösung erfolgt sowohl in der horizontalen Ausprägung einer scheinbar zerklüfteten Uferlandschaft, als auch in der vertikalen Schichtung unterschiedlich hoher Terrassen über dem Wasser. Es entsteht eine Landschaft, die die Besucher zum Verweilen in vielseitigen Situationen einlädt, ob zur Einkehr im Restaurant, zum Flanieren auf der Uferpromenade oder zum Entspannen direkt am Wasser. Durch die Zerklüftung des Ufers entsteht weiterhin eine Vielzahl an gerichteten Ausblicken über die anderen Ufer des Thalersees. Die abgeschrägte Kubatur des Gebäudes erzählt die Geschichte von einem am Ufer gelegenen und vom Wasser umspülten Stein, hier formiert durch die umliegenden Wege. Auch hier wird nach einer Ausrichtung in verschiedene Richtungen der reizvollen Umgebung gesucht.

Die neuen Uferterrassen stellen eine fußläufige Weiterführung des Seerundweges dar, der Radweg führt nördlich des Restaurantgebäudes entlang. Dort befindet sich auch der Zuweg vom Parkplatz sowie von der Bushaltestelle, sodass der gesamte Bereich nördlich vor dem Restaurant zu einer autofreien Zone wird. Hier wird über Rampen und Stiegen eine durchgehend barrierefrei begehbare Landschaft gestaltet. 

Im Untergeschoss wird ein Betonsockel ausgebildet, darüber erfolgt eine eine Holzkonstruktion. Über eine Verschiebung im Gebäudekörper wird dieses Bild noch verdeutlicht: der eingerückte Sockel empfängt die Gäste von der unteren Ebene aus. Auf der oberen Ebene findet durch das Herausschieben des Dachgeschosses eine ähnlich empfangende, aber gleichzeitig an den See weitervermittelnde Geste statt. Architektonisch wirkt dieser Bereich durch das Material Holz, sowie die geringere sichtbare Gebäudehöhe um einiges leichter. Die Dachform vermittelt zwischen diesen Ebenen und führt den Blick des Betrachters schon vom Parkplatz aus in Richtung Seeterrasse. 

Die innere Organisation des Gebäudes ist einfach: im Sockelgeschoss befindet sich von außen zugänglich die Anlieferung, die Sanitäranlagen, der Fahrradverleih inklusive Werkstatt sowie ein Haupteingang zu den Gästezimmern und zum Restaurant. 

Über ein großzügiges Stiegenhaus werden alle Bereiche miteinander verbunden. Die Besucher bewegen sich hier spürbar vom massiven Sockel in den lichtdurchfluteten oberen Gebäudeteil. 

 

2020

offener Realisierungswettbewerb

Erneuerung des Freizeit- und Erholungszentrums Thalersee

Entwurf: Sophie Höfig, Mathaeus Nierzwicki

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